Die Molzmühle liegt versteckt in der engen Talaue des Henerbaches. Nur einen Steinwurf weit entfernt vom prägenden Ortsmittelpunkt von Wutschdorf, der St-Martin Kirche, welche auf einem kleinen Bergsporn angelegt ist. Geschützt hinter den direkt am Johnnisbergweg gebauten Anwesen, in zweiter Reihe stehend, hat sich das umfangreiche Mühlenanwesen mit dem Hausnamen „Molzmühl“ als historisches Kleinod der Nachwelt erhalten. Für die damalige reichsunmittelbare Herrschaft Freudenberg war die Molzmühle ein wichtiger Garant für die Sicherstellung der Eigenversorgung. Erstmals 1466 im Teilungsvertrag der Freudenberger urkundlich erwähnt, war die Molzmühle über 300 Jahre (genauer von 1686 bis 2003) im Besitz einer Familie. Mit dem Tod der letzten Besitzerin endete die jahrhundertelange Familientradition. Um das Anwesen vor Zertrümmerung und Abriss zu retten, erwarb Dr. Martin Nagler aus Schnaittenbach im Jahre 2003 das Anwesen von einer Erbengemeinschaft.
|
|
Um die Molzmühle mit genügend Wasser für den Mühlbetrieb zu versorgen, wurden im Mittelalter große Weiher im gesamten Henerbach-Tal und Lohmühlbach-Tal angelegt, welche bis heute bestehen. Am Ortsausgang nach Traglhof wurde der Weiherdamm so hoch angelegt, dass das Wasser des Lohmühlbaches am Berghang entlang zur Molzmühle umgeleitet werden konnte. Der dortige kleine Wasserfall erinnert an diese kleine technische Meisterleistung.
|
|