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Nutzungsbedingungen

 

Für die Nutzung der Molzmühle stellen wir eine Nutzungsgebühr in Rechnung. Die Höhe der Nutzungsgebühr hängt von der Dauer der Nutzung und der Anzahl der genutzten Räume ab.
Mit der Gebühr ist die Nutzung der Räumlichkeiten samt Inventar und Reinigung der Räume abgedeckt. Hinzu kommt ein Beitrag für die Servicekräfte (nach Stunden). Alle Getränke werden von uns auf Grundlage unserer Getränkekarte bereitgestellt. Eine Selbstversorgung mit Getränken ist nicht möglich.


Für das Essen können Sie einen Caterer Ihrer Wahl bestimmen, unsere Küche steht aus hygienischen Gründen für eine Selbstversorgung nicht zur Verfügung. Gerne können wir Ihnen für das Catering Vorschläge unterbreiten, mit denen wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen hatten oder die Organisation des Caterings für Sie übernehmen.

s Alternativ bzw. ergänzend können wir für für die Verpflegung unseren historischen Backofen anbieten. Wir können Brot backen (bis zu 70 Eineinhalbpfünder passen rein), welches Sie beispielsweise als Pschoj den Gästen mitgeben können.

Alternativ zum Catering kann im Backofen das Essen zubereitet werden. Gerade in den Wintermonaten braten wir häufig Gänse. Ansonsten können wir beispielsweise Goaßbratl (Schweinefleisch auf Gemüsebeet), Ripperln, Gemüsestrudel für Vegetarier oder einfach nur Pizzas/Zwiebelkuchen anbieten. An Nachspeisen können wir aus dem Backofen beispielsweise Bratäpfel oder Apfelstrudel anbieten

Im Molzmühl-Anwesen sowie auf den geschotterten Zufahrtswegen sind Autos nicht erwünscht. Die Gäste können ihre PKW auf dem Wutschdorfer Kirchplatz abstellen und auf kurzem Fußweg (50 Meter) die Molzmühle erreichen.

Aus Rücksicht auf die Flora und Fauna des Molzmühl-Anwesens ist das Mitbringen von Hunden im gesamten Anwesen nicht gestattet.

Etwaige, im Rahmen einer Feier verursachte Schäden in der Molzmühle (z. B. Einrichtung, Gebäude, Hof) werden gesondert in Rechnung gestellt.

 

 

 

 

 

 

Sanierung und Revitalisierung

Die Molzmühle hat ihre ursprüngliche Funktion als gemischt genutztes landwirtschaftliches und Mühlenanwesen verloren. Doch der zurückhaltende Charme des Anwesens konnte in die heutige Nutzung des Anwesens hinübergerettet werden. Nach erfolgter Sanierung können das Mühlengebäude und das restaurierte Nebengebäude gastronomisch und für Seminare/Tagungen genutzt werden. Im Sommer bietet der Hof den reizvollen Rahmen für stimmungsvolle Abende.

Im eigentlichen Mühlengebäude ist die Mühleneinrichtung aus dem Jahr 1717 noch im Original erhalten. Einrahmt von beeindruckender historischer Mühlenatmosphäre können hier Feste gefeiert oder Tagungen abgehalten werden. Das Fachwerk befand sich vor der Sanierung in einem desolaten Zustand. Nach sorgsamer Befundaufnahme wurde das Fachwerk abgetragen und detailgetreu wiederhergestellt. Bei den Deckenbalken und dem Dachgebälk musste bis auf eine einzige Ausnahme jeder Balken ergänzt, gestückelt oder ausgetauscht werden.

Auch der Wohnteil der Mühle musste einer umfassenden Sanierung unterzogen werden. Im Erdgeschoss wurde die alte Schwarze Kuchel mit ihrem Deckengewölbe wiederhergestellt und dient jetzt als Badezimmer. Im ersten Stock wurden die lieblosen Einbauten aus den 1950iger Jahren wieder beseitigt. Eine Fachwerkwand bildet den schönen Rahmen der großen Bauernstube. Großen Aufwand erforderten die signifikanten statischen Probleme. Unbedachte Änderungen der baulichen Struktur im 19. und 20. Jahrhundert führten zu großen Absenkungen aller Deckenbalken sowie des Dachgebälks.

Das Nebengebäude, ursprünglich 1830 errichtet, befand sich vor der Sanierung aufgrund einer Vielzahl von Umbauten (zuletzt Teilnutzung als Schweinestall) und ständiger baulicher Vernachlässigung ebenfalls in einem desolaten Zustand. Auf den bestehenden Fundamenten und unter Sicherstellung der vorhandenen baulichen Anmutung wurde ein Blockhaus/Granitbruch­steinhaus errichtet.  Das Blockhaus erinnert an eine früher in der Oberpfalz weit verbreitete Bauform. Die Schlichtheit der Holzbauweise und die mächtige Bohlen/Balkendecke im Erdgeschoß ergänzen sich auf einnehmende Weise und schaffen eine zurückhaltend schöne Raumwirkung.

Im 1. Stock wurde mit der sogenannten Mühlenlounge ein kraftvoller Raumkörper, umrahmt von Oberpfälzer Kiefernholz geschaffen.

Das Nebengebäude wird gastronomisch genutzt und steht für Veranstaltungen zur Verfügung.

Auch der in das Nachbaranwesen eingebaute riesige Backofen war verfallen. Nach umfassender Beratung und unter Rückgriff auf uralte Bautechniken konnte der Backofen in seiner ursprünglichen Form und Funktion wiederhergestellt werden.

Architektur

 

Das Anwesen vereint harmonisch unterschiedliche Epochen Oberpfälzer Baugeschichte. Das Mühlengebäude wurde in seiner heutigen Form im Jahr 1717 errichtet. Die gotischen Mauerelemente des Kellers weisen auf einen mittelalterlichen Ursprung hin. Die Giebelfront wird durch ruhiges Fachwerk geprägt, was in der mittleren Oberpfalz selten anzutreffen ist. Das Frackdach ermöglichte den Betrieb eines großen Mühlrades. Im Jahre 1847 wurde der Wohnteil der Mühle aufgestockt und über dem Eingang das Hochzeitswappen des Hans von Freudenberg mit Elisabeth von Preysing (München) aus dem Jahre 1570 eingesetzt. Es stammte ursprünglich aus dem heute nicht mehr erhaltenen Freudenberger Schloss, welches seit dem 18. Jahrhundert als Steinbruch genutzt wurde.

 

Das zuletzt als Schweinestall und Wagenremise genutzte Scheunengebäude, welches im Jahr 1830 durch den damaligen Besitzer Martin Wein errichtet wurde, wurde in seiner ursprünglichen Form als gemischter Granit-/Holzblockhaus rekonstruiert. Das längsseitig ausgerichtete mächtige Scheunengebäude mit Stallnutzung im Erdgeschoß und befahrbarer Tenne im Obergeschoß erhielt seine heutige Gestalt im Jahre 1954. Oberhalb des Wohnhauses bildet eine große Scheune den Abschluss zum Henerbach-Tal hin.
Der historische Backofen, der in die Scheune des Nachbaranwesens eingebaut ist, konnte das ganze Dorf mit ausreichend Brot versorgen. 70 Eineinhalb Pfünder finden hier problemlos Platz.

 

 

Der Hofraum der Molzmühle wird durch die drei wichtigsten Bestandteile Oberpfälzer Baukultur geprägt: Granit, blanker Erdboden und Magerwiese. Manche mögen das als schäbig empfinden, doch strahlt der Hofraum die für die Oberpfalz typisch zurückhaltende Einfachheit und Bodenständigkeit aus.

 

 

 

Geschichte

 

Die Molzmühle liegt versteckt in der engen Talaue des Henerbaches. Nur einen Steinwurf weit entfernt vom prägenden Ortsmittelpunkt von Wutschdorf, der St-Martin Kirche, welche auf einem kleinen Bergsporn angelegt ist. Geschützt hinter den direkt am Johnnisbergweg gebauten Anwesen, in zweiter Reihe stehend, hat sich das umfangreiche Mühlenanwesen mit dem Hausnamen „Molzmühl“ als historisches Kleinod der Nachwelt erhalten. Für die damalige reichsunmittelbare Herrschaft Freudenberg war die Molzmühle ein wichtiger Garant für die Sicherstellung der Eigenversorgung. Erstmals 1466 im Teilungsvertrag der Freudenberger urkundlich erwähnt, war die Molzmühle über 300 Jahre (genauer von 1686 bis 2003) im Besitz einer Familie. Mit dem Tod der letzten Besitzerin endete die jahrhundertelange Familientradition. Um das Anwesen vor Zertrümmerung und Abriss zu retten, erwarb Dr. Martin Nagler aus Schnaittenbach im Jahre 2003 das Anwesen von einer Erbengemeinschaft.

Der Erwerb des Anwesens diente zunächst der Sicherung der historischen Bausituation. Das Anwesen wurde zuletzt vornehmlich landwirtschaftlich genutzt. Mit 105 Tagwerk war die Molzmühle einer der großen Landwirtsbetriebe am Ort. Die letzten Besitzer sind jedoch den Modernisierungs­wellen der Landwirtschaft seit dem Ende des 2. Weltkrieges nicht mehr gefolgt. Die Nutzung der heute noch in erstaunlich guten Zustand vorgefundenen Mühlen­technik fand mit dem Tod des letzten Müllners Johann Schwärzer im Jahre 1944 sein Ende. Zeitzeugen können sich noch an das große Mühlrad erinnern, welches hinter dem Haus in den Nachkriegsjahren langsam verrottete.

Um die Molzmühle mit genügend Wasser für den Mühlbetrieb zu versorgen, wurden im Mittelalter große Weiher im gesamten Henerbach-Tal und Lohmühlbach-Tal angelegt, welche bis heute bestehen. Am Ortsausgang nach Traglhof wurde der Weiherdamm so hoch angelegt, dass das Wasser des Lohmühlbaches am Berghang entlang zur Molzmühle umgeleitet werden konnte. Der dortige kleine Wasserfall erinnert an diese kleine technische Meisterleistung.

 

 

 

 

Grundsätzliches

Die Molzmühle kann den reizvollen Rahmen für schöne Feiern bieten. Das ist aber noch keine Garantie dafür, dass wirklich jede Feier in schöner Erinnerung bleibt. Was nutzt das schönste Umfeld, wenn der Kern faul ist: Wenn die Laune schlecht, alles bemüht und nichts stimmig ist.

Die Molzmühle steht für Oberpfalz, für Einfachheit, Bodenständigkeit und Nachhaltigkeit.  Wenn Sie Glamour, Show, Spektakel suchen, dann sind Sie bei uns nicht richtig.

Bitte verstehen Sie uns nicht falsch! Der Oberpfälzer kann feiern, bis sich die Balken biegen. Aber er braucht dazu kein 5 Gänge-Menu mit Spezialitäten aus aller Welt, keine bombastischen Nachspeisen-Buffets und auch nicht den aktuellsten Modedrink.

Wie schön kann es sein, wenn in Schüsseln und Platten maximal zwei unterschiedliche Spezialitäten gereicht werden, davor eine ehrliche Leberknödelsuppe; wenn es keine Tortenschlacht gibt, sondern nur Oberpfälzer Kücherln. Oder als Krönung einen deftigen Schweinebraten oder eine Bauerngans aus unserem historischen Backofen.

Reduktion auf das Wesentliche, auf das gemeinsame Miteinander in geselliger Runde, das zeichnet gelungene Feiern aus.

Und genau dafür steht die Molzmühle.

 

 

 

 

 

 

2025  Die Molzmühle