



Nutzungsbedingungen
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Sanierung und Revitalisierung
Die Molzmühle hat ihre ursprüngliche Funktion als gemischt genutztes landwirtschaftliches und Mühlenanwesen verloren. Doch der zurückhaltende Charme des Anwesens konnte in die heutige Nutzung des Anwesens hinübergerettet werden. Nach erfolgter Sanierung können das Mühlengebäude und das restaurierte Nebengebäude gastronomisch und für Seminare/Tagungen genutzt werden. Im Sommer bietet der Hof den reizvollen Rahmen für stimmungsvolle Abende.
Im eigentlichen Mühlengebäude ist die Mühleneinrichtung aus dem Jahr 1717 noch im Original erhalten. Einrahmt von beeindruckender historischer Mühlenatmosphäre können hier Feste gefeiert oder Tagungen abgehalten werden. Das Fachwerk befand sich vor der Sanierung in einem desolaten Zustand. Nach sorgsamer Befundaufnahme wurde das Fachwerk abgetragen und detailgetreu wiederhergestellt. Bei den Deckenbalken und dem Dachgebälk musste bis auf eine einzige Ausnahme jeder Balken ergänzt, gestückelt oder ausgetauscht werden.
Auch der Wohnteil der Mühle musste einer umfassenden Sanierung unterzogen werden. Im Erdgeschoss wurde die alte Schwarze Kuchel mit ihrem Deckengewölbe wiederhergestellt und dient jetzt als Badezimmer. Im ersten Stock wurden die lieblosen Einbauten aus den 1950iger Jahren wieder beseitigt. Eine Fachwerkwand bildet den schönen Rahmen der großen Bauernstube. Großen Aufwand erforderten die signifikanten statischen Probleme. Unbedachte Änderungen der baulichen Struktur im 19. und 20. Jahrhundert führten zu großen Absenkungen aller Deckenbalken sowie des Dachgebälks.
Das Nebengebäude, ursprünglich 1830 errichtet, befand sich vor der Sanierung aufgrund einer Vielzahl von Umbauten (zuletzt Teilnutzung als Schweinestall) und ständiger baulicher Vernachlässigung ebenfalls in einem desolaten Zustand. Auf den bestehenden Fundamenten und unter Sicherstellung der vorhandenen baulichen Anmutung wurde ein Blockhaus/Granitbruchsteinhaus errichtet. Das Blockhaus erinnert an eine früher in der Oberpfalz weit verbreitete Bauform. Die Schlichtheit der Holzbauweise und die mächtige Bohlen/Balkendecke im Erdgeschoß ergänzen sich auf einnehmende Weise und schaffen eine zurückhaltend schöne Raumwirkung.
Im 1. Stock wurde mit der sogenannten Mühlenlounge ein kraftvoller Raumkörper, umrahmt von Oberpfälzer Kiefernholz geschaffen.
Das Nebengebäude wird gastronomisch genutzt und steht für Veranstaltungen zur Verfügung.
Auch der in das Nachbaranwesen eingebaute riesige Backofen war verfallen. Nach umfassender Beratung und unter Rückgriff auf uralte Bautechniken konnte der Backofen in seiner ursprünglichen Form und Funktion wiederhergestellt werden.
Architektur
Das Anwesen vereint harmonisch unterschiedliche Epochen Oberpfälzer Baugeschichte. Das Mühlengebäude wurde in seiner heutigen Form im Jahr 1717 errichtet. Die gotischen Mauerelemente des Kellers weisen auf einen mittelalterlichen Ursprung hin. Die Giebelfront wird durch ruhiges Fachwerk geprägt, was in der mittleren Oberpfalz selten anzutreffen ist. Das Frackdach ermöglichte den Betrieb eines großen Mühlrades. Im Jahre 1847 wurde der Wohnteil der Mühle aufgestockt und über dem Eingang das Hochzeitswappen des Hans von Freudenberg mit Elisabeth von Preysing (München) aus dem Jahre 1570 eingesetzt. Es stammte ursprünglich aus dem heute nicht mehr erhaltenen Freudenberger Schloss, welches seit dem 18. Jahrhundert als Steinbruch genutzt wurde. | ![]() |
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Das zuletzt als Schweinestall und Wagenremise genutzte Scheunengebäude, welches im Jahr 1830 durch den damaligen Besitzer Martin Wein errichtet wurde, wurde in seiner ursprünglichen Form als gemischter Granit-/Holzblockhaus rekonstruiert. Das längsseitig ausgerichtete mächtige Scheunengebäude mit Stallnutzung im Erdgeschoß und befahrbarer Tenne im Obergeschoß erhielt seine heutige Gestalt im Jahre 1954. Oberhalb des Wohnhauses bildet eine große Scheune den Abschluss zum Henerbach-Tal hin. |
Der historische Backofen, der in die Scheune des Nachbaranwesens eingebaut ist, konnte das ganze Dorf mit ausreichend Brot versorgen. 70 Eineinhalb Pfünder finden hier problemlos Platz. |
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Der Hofraum der Molzmühle wird durch die drei wichtigsten Bestandteile Oberpfälzer Baukultur geprägt: Granit, blanker Erdboden und Magerwiese. Manche mögen das als schäbig empfinden, doch strahlt der Hofraum die für die Oberpfalz typisch zurückhaltende Einfachheit und Bodenständigkeit aus. |
Geschichte
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Grundsätzliches
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